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Gesellschaft, Kultur
Dieser Artikel erklärt den Begriff "Motion Sickness" und wie diese in VR Anwendungen vorgebeugt werden kann.
Motion Sickness (zu dt. Bewegungskrankheit) beschreibt den Effekt, wenn die Sinnesreize nicht übereinstimmen. Hierbei sind die Sinne verwirrt. Dieser Effekt tritt ebenfalls häufig in VR auf und kann bei den Betroffenen Übelkeit und Kopfschmerzen verursachen. Aufgrund dessen wird Motion Sickness auch mit dem Begriff „Spielübelkeit” assoziiert.
VR ist die Abkürzung für „Virtual Reality” und zeigt eine computergenerierte, virtuelle Welt. Diese Welt kann für den Anwender einen real wirkenden Effekt erzielen. Mehr zu diesem Thema finden Sie in dem Artikel „Was ist VR”.
In VR kann Motion Sickness, in Form einer Störung des Gleichgewichtssinnes, auftreten. Dabei nehmen die Augen eine Bewegung in VR wahr, welche der Gleichgewichtssinn jedoch nicht bestätigen kann. Diese fehlende Bestätigung wird dadurch ausgelöst, dass der Spieler in der physischen Welt stillsteht. Genauso kann die verzögerte Bewegung in VR Übelkeit hervorrufen, da die Kopfbewegung hierbei nicht mit der Bewegung der Kamera in VR übereinstimmt.
Die Verwirrung des Gleichgewichtssinnes kann durch Spiele, welche in der Ego-Perspektive gespielt werden, auftreten. Viele schnelle Bewegungen, eine wackelige Kameraführung, abrupte Kameraschwenks und ein verengter oder ungewohnter Blickwinkel sind häufige Auslöser für Motion Sickness. Zudem kann eine schlechte Bildschirmauflösung oder eine nahe Distanz zum Bildschirm Schwindelgefühle hervorrufen. Ebenfalls können Teleportationen ein Problem darstellen, aufgrund von schnellen Sprüngen oder schnellen Wechseln zwischen verschiedenen Positionen.
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Motion Sickness kann unterschiedliche Symptome auslösen. Darunter fallen Schwindel, kalter Schweiß, Bewegungsinstabilität, allgemeines Unwohlempfinden, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Lethargie. Diese Symptome müssen unterbunden werden, deshalb werden im Nachfolgenden ein paar Möglichkeiten erläutert. Jedoch muss zunächst erklärt werden, welche Personen am anfälligsten für Motion Sickness sind.
Zunächst muss beachtet werden, dass jeder Mensch individuelle Reaktionen aufweist. Hierbei muss das Alter berücksichtigt werden. Während Kinder zwischen acht und zwölf am anfälligsten sind, machen sich die Symptome, mit steigendem Alter ab 18 bis 50, seltener bemerkbar. Schätzungsweise leiden fünf Prozent ihr komplettes Leben unter diesen Symptomen. Wohingegen das Risiko bei routinierten Gamern gering bis gar nicht existiert.
Um die Symptome der Motion Sickness vorzubeugen, existieren einige Strategien. Zum einen ist es wichtig, in einer angenehmen Umgebung VR zu verwenden. Diese Umgebung kann durch eine gute Luftzirkulation, angenehme Gerüche, sowie angenehme Musik geschaffen werden. Ein Stück Ingwer, ein bis zwei Stunden vor der VR-Anwendung, kann hilfreich sein. Ingwer dient zur Beruhigung des Magens. Des Weiteren muss darauf geachtet werden, die Brille richtig zu kalibrieren, um eine schlechte Auflösung zu vermeiden.
Während des Spiels könnte Kaugummi Kauen die Konzentration anregen. Gleichzeitig erzielt das Kauen eine ablenkende Wirkung. Ebenfalls können Fixpunkte im Spiel, die Reduzierung des Tempos und der Verzicht auf Sprünge und Drehungen dabei helfen, Motion Sickness zu unterbinden. Außerdem kann die Verwirrung der Sinne vermieden werden, indem der Spieler in die gleiche Richtung blickt, in welche er läuft. Sobald Symptome bemerkbar werden, sollten die Augen geschlossen werden. Wenn die Symptome daraufhin nicht abklingen, wäre eine Pause von VR oder ein Nickerchen vonnöten. Falls die Symptome sich gar nicht bessern sollten, wird der Verzicht, für eine längere Zeit, empfohlen. Nach dem Absetzen der Brille, sollte der Spieler an die frische Luft gehen und ein Glas stilles Wasser trinken.
Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, kann das Spielen in VR trainiert werden. Hierfür sollten kleine Spiel-Sessions stetig wiederholt werden. Dieser Prozess ist jedoch individuell zu betrachten. Darin können stets Symptome als Begleiterscheinung auftreten, weshalb dieser Prozess mühsam sein kann.
Es existiert bereits eine Studie, welche „Redirected Walking” verwendet, um Motion Sickness zu vermeiden. Dabei werden die Bilder in VR leicht gedreht übereinander gelegt, sodass die Spieler unbewusst, in der physischen Welt, leichte Kurven laufen. Weiteres zu dieser Studie wird in dem Artikel „Seekrank durch die Datenbrille” aufgezeigt.
Motion Sickness beschreibt die Verwirrung der Sinnesreize, aufgrund fehlerhafter Übereinstimmung. Dabei können Symptome, wie beispielsweise Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen entstehen, welche durch unterschiedliche Gründe hervorgerufen werden. Jedoch existieren viele Möglichkeiten, Motion Sickness zu reduzieren. Außerdem existiert bereits eine Studie, welche dafür sorgen könnte, dies komplett zu eliminieren.
Wir hoffen, dass Dir unser Artikel gefällt und möchten Dich dazu einladen, uns Deine Gedanken und Fragen zu dem Thema mitzuteilen. Wenn Du Fragen, Kommentare oder Feedback zum Inhalt dieses Artikels hast, zögere bitte nicht, uns auch diese im Kommentarbereich anzuvertrauen. Wir freuen uns immer, von unseren Lesern zu hören und uns an sinnvollen Diskussionen über die Spieleentwicklung zu beteiligen.
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